Verband Deutscher Charolais Züchter e.V. Verband der Deutschen CHAROLAIS ZÜCHTER e.V.
Fleischrindjournal
36. Bundesschau Charolais 2024 in Alsfeld (vom 12.10.2024)

Der Verband der Deutschen Charolais-Züchter e.V. veranstaltete am Freitag und Samstag, den 11. & 12. Oktober 2024 seine 36. Bundesschau in der Variante einer Jungviehschau. In bewährter Form wurden die Stallungen der Hessenhalle Alsfeld somit für dieses Wochenende zum Treffpunkt der deutschen Charolais-Zucht. Trotz Blauzungen-Virus (BT) und den zum Teil für die Einzelbetriebe deutlich spürbaren negativen Auswirkungen der BT-Infektion, fanden nach dem Auftrieb 105 Schautiere, aus 38 aktiven deutschen Zuchtstätten, Platz im Stall. \r\nDas Amt des Preisrichters für den Tierwettbewerb hatte in diesem Jahr Torsten Kirstein von der MASTERRIND GmbH inne. Er fällte in zum Teil sehr homogenen Richtklassen souveräne und gut nachvollziehbare Entscheidungen. Als Preisrichter für den Jungzüchter-Vorführwettbewerb konnte mit Johannes Bock kurzfristig ein versierter hessischer Jungzüchter -Preisrichter gewonnen werden.\r\n

Souverän zum Doppelschlag\r\nTraditionell begann der Richtwettbewerb mit dem Wettbewerb der Kuhkälber, welcher seit Jahren sowohl zahlenmäßig als auch qualitativ das höchste Niveau erreicht. In diesem Jahr gingen 43 Kuhkälber aus 23 Betrieben in insgesamt 9 Richtklassen an den Start. Die ausgestellten Tiere in vielen Richtklassen waren schon eine Augenweide, aber die neun Kuhkälber in der Endlinie konnten wirklich alle Zuschauer absolut begeistern. Mit Viokara, einer Tochter seines Ausnahme-Vererbers Nirvana, konnte sich die Zuchtstätte Bernfried Brinker aus Legden den Titel Sieger-Kuhkalb sichern. Viokara punktete vor allem mit ihrem hervorragenden Rassetyp, einer beeindruckenden Gesamtentwicklung und Harmonie und einem tadellosen Skelett. Die Freude des Betriebes Brinker als „Wiederholungstäter“, was das Stellen von Bundes- bzw. Reservesiegerinnen angeht, wurde in diesem Jahr noch gesteigert, da sich Familie Brinker mit Vacance auch noch den Reserve-Titel und damit den Doppelsieg bei den Kuhkälbern sicherte. Die Santiago-Tochter bestach ebenfalls mit ihrem super Rassetyp und hervorragender Entwicklung in Bemuskelung und Skelett sowie einer enormen Ausstrahlung. \r\nJungzüchter „At it´s Best“ \r\nIm Jungzüchtervorführ-Wettbewerb traten in diesem Jahr fast ausnahmslos versierte Jungzüchter gegeneinander an. In der Endauswahl der älteren Klasse musste Preisrichter Johannes Bock schon auf die Möglichkeit des Tiertausches zurückgreifen. In einer von Nuancen geprägten Entscheidung ging der 1a-Platz an Jannik Döhne aus Wolfhagen. Er setzte sich knapp gegen Franziska Ramm aus Kirchhundem durch. Bei den jüngeren Jungzüchtern setzte sich Lení Schneider, Lollar schließlich knapp vor Jan Imöhl aus Medebach durch und errang den begehrten 1a-Platz. In der Siegerauswahl machten die vier Jungzüchter es Johannes Bock nochmal besonders schwer. Nach zweimaligem Tiertausch sicherte sich schließlich Jannik Döhne den Siegertitel knapp vor Leni Schneider, die damit Ihren Reserve-Titel des Vorjahres wiederholte. \r\nBeinduckende Jungrinder aus Niedersachsen\r\nIn fünf Altersklassen traten die 19 Jungrinder im Alter von 26 -16 Monaten gegeneinander an. Teilweise standen schon in Alsfeld 2023 oder auf den entsprechenden Landesschauen hochprämierte Jungrinder im Wettbewerb. Für den Preisrichter und sicherlich auch viele Zuschauer führt in der Siegerauswahl letztlich kein Weg an Insa, der Siegerin der ältesten Richtgruppe vorbei. Die heterozygot hornlose Onedream-Tochter aus dem Hause von Ludger und Johann Hülsmann überzeugte als schwerstes weibliches Tier der Schau vor allem durch ihre einzigartige Harmonie in den Körperübergängen, einem bestechenden Rassetyp und nahezu fehlerfreien Bewegungsablauf. Als Neuling im Bezug auf die Beschickung von Bundesschauen freute sich Familie Hülsmann besonders über den Siegertitel. Der Reserve-Siegertitel ging ebenfalls nach Niedersachsen. Nouvelle aus dem Hause Rainer Moormann, Essen bestach mit ihrem hervorragenden Exterieur und sicherte sich damit nach dem Siegertitel in Tarmstedt im Juli einen weiteren Titel. Ihre Körperbreite gepaart mit viel Rassetyp und einem sehr femininen Erscheinungsbild bleibt sicherlich dem ein oder anderen Zuschauer noch länger in Erinnerung. \r\nStarke Vorstellung der zukünftigen Väter\r\nIm Bullenkälber-Wettbewerb traten mit 37 Tieren gegeneinander an und bildeten aus Sicht der Beschickung wieder einmal den zweitbesten Wettbewerb. Bei den acht 1a-Platzierten die letztlich in der Siegerauswahl nebeneinander aufgestellt wurden, war sicherlich der ein oder andere Vater zukünftiger Schauteilnehmer dabei. Den Titel Bundessieger konnte mit Omar ein heterozygot hornloser Ocean-Sohn aus der Zuchtstätte Martin Bierwirth aus Ottrau mit nach Hause nehmen. Er beeindruckte vor allem in seiner Körperbreite sowie Tiefe und überzeugte zudem mit einer exzellenten Bemuskelung und einem tollen Rassetyp. Den Reservesieg sicherte sich mit Voltaire ein Nirvana-Sohn aus dem Hause Brinker in Legden. Wie seine Halbschwester bei den Kuhkälbern beeindruckte er trotz jungen Alters mit seiner außergewöhnlichen körperlichen Entwicklung und seinem Rassetyp besonders. \r\nJungbullen als „neue“ Kategorie der Jungtierschauen\r\nAuf vielfachen Wunsch der Beschicker wurde anlässlich der Bundesschau 2024 auch wieder die Kategorie Jungbullen gerichtet. Mit insgesamt sechs Teilnehmern war die Kategorie passend beschickt. Als Sieger darf sich der Jungbulle Un Rock aus dem Gemeinschaftsbesitz von Eva Schneider, Lollar und der Gries GbR, Laubach von nun an Bundessieger nennen. Er vereinte alles, was man sich von einem Charolais-Bullen in seinem Alter wünschen würde in sich. Mit genau 1000 kg beeindruckte er in Entwicklung gleichermaßen wie mit seiner sehr guten Bemuskelung und seinem Rassetyp. Als Reserve-Sieger setzte sich schließlich der hinter Un Rock 1b-platzierte Oskar aus dem Besitz von Nicole Eigenbrod in Eiterfeld durch. Er beindruckte in Größe und mit einem super Seitenbild mit kerzengerader Oberlinie. \r\n\r\nNeben den erwähnten Siegertieren bzw. ihren Züchtern, möchten wir uns natürlich auch bei allen übrigen Beschickern für ihre Mühen bedanken. Auch den vielen fleißigen Helfern der Charolais-Familien sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt – ohne Eure Unterstützung wäre eine Bundesschau nicht organisierbar!!\r\nClemens Braschos\r\n\r\n\r\nUnter \\\"Dokumente\\\" finden Sie die Prämierungsliste und die Wiegeliste zur Schau.

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36. Bundesschau Charolais 2024 in Alsfeld

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